am Sonntag, den 4. Mai 2025 um 12.30 Uhr in Mauthausen Erinnerungstrasse 1, 4310 Mauthausen |
PROGRAMM DER FEIERLICHKEITEN ZUM 78. JAHRESTAG DER BEFREIUNG DER SYSTEMLAGER MAUTHAUSEN AM 4.-5. MAI 2024
3. Mai Samstag
10:30 – Feier in Ebensee
15:00 - Feier vor dem polnischen Denkmal für Bergkristall
17:00 - Festakt in der Gedenkstätte Gusen
4. Mai Sonntag
ab 10:20 Uhr - Niederlegung von Blumen vor den 9 nationalen Denkmälern auf dem Gelände der Gedenkstätte Mauthausen
10:40 - Aufstellung des Delegationszuges auf dem Gelände der Gedenkstätte Mauthausen
ab 11:00 - marschieren und den Opfern vor dem Denkmal auf dem Versammlungsplatz huldigen
gegen 12:30 Uhr - Messe vor dem polnischen Denkmal und Blumenniederlegung
Im Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal die Befreiung des NS-Lagers Mauthausen.
In den Jahren 1938 - 1945 gab es in Mauthausen in Oberösterreich ein NS-Lager mit besonders harten Bedingungen. Häftlinge arbeiteten in Steinbrüchen und beim Bau der Rüstungsfabrik in Gusen. Die mörderische Arbeit führte zur Massenvernichtung der Häftlinge. Das Lager gilt als Ort der Vernichtung kranker und behinderter Häftlinge (die berühmte Aktion 14f13) und als Ort krimineller medizinischer Experimente. Das Lager hatte etwa 56 Außenlager, von denen das größte 1940 in Gusen eingerichtet wurde. Die meisten Häftlinge in diesem Außenlager waren Polen. Laut Statistik durchliefen etwa 335.000 Häftlinge verschiedener Nationalitäten das Lager, von denen 123.000 starben. Die Lagerkommandanten waren A. Sauer und F. Ziereis.
Mit unserer Anwesenheit sollten wir uns an die Tragödie der Menschen erinnern, die an diesem Ort starben und litten. Wir sollten uns erinnern! Das Gedenken an den Tod und das Martyrium von Gefangenen ist notwendig, um eine Warnung vor Krieg, Rassismus, Respektlosigkeit gegenüber anderen Menschen und krimineller Ideologie zu sein.
Wir sollten uns daran erinnern, dass Menschen in den Lagern an den Folgen von Folter, Hunger und Hinrichtung starben.
Sie wurden mit Phenol- oder Benzininjektionen getötet, mit Zyklon B in den Gaskammern getötet. Die Leichen der Opfer wurden in Krematorien, auf Scheiterhaufen oder in Kalkgruben verbrannt.
All dies geschah im zwanzigsten Jahrhundert, in der Zeit der großen Entwicklung der menschlichen Zivilisation. Deshalb sind wir verpflichtet, uns zu erinnern und gleichzeitig darüber nachzudenken, was passiert ist, damit sich Fortschritt, Technologie und große Errungenschaften der Menschheit nie wieder gegen die Menschen wenden.