30. September 2012 |
Am 30. September dieses Jahres luden das Bistum Linz und die Caritas erneut in den Dom zum sog Tag der Nationen. Trotz der sprachlichen und kulturellen Vielfalt nahmen alle an der Messe teil, die von Bischof Dr. Ludwig Schwarz. Nach der Messe fand auf dem Platz vor dem Dom ein traditionelles Fest statt, bunt mit Auftritten von Folkloregruppen verschiedener Nationen. Die Polen waren durch Kinder der bekannten Band „Oberek“ vertreten, die das Lied „Polnische Blumen“ vortrugen und Krakowiak tanzten.
Seit vielen Jahren nehme ich sowohl an der Heiligen Messe als auch am Treffen auf dem Domplatz teil, und ich muss zugeben, dass sich diese Treffen etwas verändert haben, aber auch viele Gemeinsamkeiten haben. Ich erwähne nur diese positiven Reflexionen, denn wir haben genug negative Nachrichten in unseren Tagesberichten:
- Der Domplatz hat sich nach dem Umbau stark verändert, wodurch der Platz größer geworden ist und sowohl der Dom als auch die Menschen davor sehr eindrucksvoll wirken. Auf einem kleinen Platz treffen sich Menschen aus allen Ecken der Welt, kooperieren, verbringen Zeit, lernen sich kennen
- Die Feier wird durch Auftritte von Volksgruppen in schönen Kostümen und mit einem interessanten Programm bereichert. Alle Generationen nehmen an ihnen teil, was die gleiche Notwendigkeit beweist, die aus dem Elternhaus übernommenen Traditionen unabhängig vom Herkunftsland weiterzugeben
- Alljährlich werden reichlich Tische gedeckt, was wohl Ausdruck der gleichen Bereitschaft ist, Gäste aufs Prachtvollste zu empfangen. An dieser Stelle möchten wir allen danken, die seit Jahren polnische Gerichte zubereiten
- Meistens stehen Menschen bei befreundeten Gruppen und besuchen nur kurz andere Stände. Daran hat sich seit Jahren nichts geändert. Ich denke jedoch, dass dies auch ein positives Symptom ist, weil wir gleichzeitig deutlich machen, dass wir Freunde haben und dennoch andere nicht vergessen. Jeder kann hier seinen Platz finden und dem Bild einer multinationalen Gemeinschaft seine eigene Farbe verleihen
- An diesem Tag berührt mich jedes Jahr aufs Neue besonders der Gedanke an den gemeinsamen Weg, der so unterschiedliche Menschen zu einer gemeinsamen Messe geführt hat, bei der sie nicht mehr neben Nationen stehen, sondern neben Menschen gemeinsamen Glaubens und Hoffnung, die das sind Grundlagen des Christentums. Die Kirche setzt also keine Grenzen, sondern lädt zum Kommen ein und jede privat gewählte Sprache wird und wird verstanden
Das Wetter hat uns seit mehreren Jahren nicht enttäuscht
Bożena Łuczyńska
FOTOBEWERTUNG